18. Dezember 2020
Zunächst einmal wollen wir alle Bewohner unseres Hauses bestmöglich schützen, deshalb versorgen wir infizierte Bewohner getrennt vom Rest des Wohnbereichs. Ein Mitarbeiter wird dem Betroffenen in jeder Schicht persönlich zugeteilt und versorgt denjenigen dann zum eigenen Schutz mit der Ihnen bereits bekannten vollen Schutzausrüstung. Das ist lästig, denn Mitarbeiter sind dadurch weniger flexibel: denken Sie nur an das umständliche An- und Ausziehen, das kostet einfach Zeit und deshalb überlegt man sich genau, wie man den Tagesablauf und die Reihenfolge der Arbeiten gestaltet. Was uns wichtig ist: selbstverständlich können wir trotzdem weiterhin persönliche Vorlieben beachten, zum Beispiel muss kein Spätaufsteller nun plötzlich früh raus, weil er in der Corona-Versorgung ist. Ganz besonders achten wir natürlich darauf, wie es den Betroffenen gesundheitlich geht. Wir hatten schon erklärt: infiziert ist nicht gleich krank. Wenn aber aus einer Infektion wirklich eine Covid-Erkrankung wird, wollen wir das natürlich so schnell wie möglich erkennen, um den Hausarzt zu informieren. Dazu gehört auch das regelmäßige Fiebermessen, denn Fieber ist oft eines der typischen Zeichen einer Infektion. Natürlich achten wir auch auf die anderen Zeichen, wie zum Beispiel den Geruchs- und Geschmacksverlust. Allerdings ist das schwierig: denn diese Sinne sind bei älteren Menschen sowieso oft eingeschränkt. Wir behalten das vor Ort fest im Blick - natürlich auch bei den gesunden Bewohnern, für den Fall, dass sich jemand angesteckt hat.